🧡 Barrierefreiheit im Web – mehr als Technik. Es geht um Menschen.
- 12.05.2025
- von Isa
- Magazin
Warum das Thema uns alle betrifft
Barrierefreiheit im Internet klingt für viele erstmal nach Spezialwissen. Dabei betrifft sie längst nicht nur Menschen mit Behinderungen – sondern uns alle. Stell dir vor, du hast dir den Arm gebrochen und kannst keine Maus benutzen. Oder du versuchst, in der Bahn ein Video ohne Ton zu schauen. In solchen Momenten zeigt sich: Eine gut zugängliche Website hilft nicht nur einzelnen – sie hilft allen.
Was bedeutet digitale Barrierefreiheit eigentlich?
Ganz einfach: Eine barrierefreie Website schließt niemanden aus. Jede*r soll Inhalte verstehen, bedienen und nutzen können – egal, ob man sehen, hören, klicken oder lesen kann wie gewohnt. Es geht also nicht nur um Technik, sondern um Fairness, Nutzerfreundlichkeit und Inklusion.
Die vier Grundprinzipien nach WCAG
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) bieten den internationalen Standard für barrierefreie Webangebote. Sie beruhen auf vier Prinzipien:
- Wahrnehmbar: Informationen und Funktionen müssen so bereitgestellt werden, dass sie auf verschiedene Arten aufgenommen werden können – zum Beispiel über Text, Ton oder Bild. Wer nicht sehen kann, soll Inhalte hören können. Wer nicht hören kann, soll sie lesen können.
- Bedienbar: Alle Elemente auf der Website – Menüs, Buttons, Formulare – müssen auch ohne Maus funktionieren. Ob per Tastatur, Sprachsteuerung oder Assistenzsoftware: Die Website darf niemanden ausschließen, der alternative Eingabemethoden nutzt.
- Verständlich: Texte sollten klar formuliert und leicht nachvollziehbar sein. Ebenso wichtig ist eine intuitive Navigation – die Seite sollte sich so verhalten, wie Nutzer es erwarten.
- Robust: Die Website muss so entwickelt sein, dass sie mit möglichst vielen Endgeräten und Hilfsmitteln kompatibel ist – darunter Screenreader, Lupenfunktionen oder andere assistive Technologien.
Was ist WCAG 2.2 Level AA – und warum ist es wichtig?
Das ist quasi der „Goldstandard“ für Barrierefreiheit im Web. Es bedeutet, dass deine Website nicht nur die Basisanforderungen erfüllt (Level A), sondern auch weiterführende Kriterien wie Kontraste, Verständlichkeit und Technik-Kompatibilität.
Für Websites, die als barrierefrei gelten sollen, wird die WCAG-2.2-Konformität auf Level AA empfohlen:
- Level A: Grundfunktionen wie Tastaturbedienbarkeit und Alt-Texte
- Level AA: Höhere Anforderungen wie Farbkontraste, Textskalierbarkeit, klare Navigation
Wenn du mit Kutego® arbeitest, bist du diesem Ziel schon ein großes Stück näher – viele dieser Punkte sind direkt integriert.
Barrierefreiheit in der Praxis: Das kannst du konkret umsetzen
Wenn du eine Website betreibst – zum Beispiel für deine Kurse, Coachings oder Beratungen – kannst du mit einfachen Mitteln schon viel erreichen. Hier sind konkrete Umsetzungen:
- Texte in einfacher Sprache schreiben, mit klaren Strukturen und kurzen Absätzen
- Schriftgröße anpassbar machen, damit niemand Minischrift lesen muss
- Videos mit Untertiteln versehen, damit sie auch ohne Ton verständlich sind
- Bilder beschriften mit sogenannten Alternativtexten – das hilft blinden Menschen, den Inhalt zu erfassen
- Navigation per Tastatur ermöglichen – wichtig für Nutzer ohne Maus oder mit eingeschränkter Handkoordination
- Ausreichende Farbkontraste wählen, damit Texte gut lesbar sind
- Übersichtliche Navigation mit klaren Menüpunkten
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz – ab 28. Juni 2025 verbindlich
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet Anbieter digitaler Dienstleistungen zur Umsetzung von Barrierefreiheit – darunter auch Websites mit Buchungsfunktionen.
Das Ziel ist, dass Barrierefreiheit zur digitalen Norm wird – nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für alle.
Wer ist betroffen?
- Kursanbieter mit Online-Buchung
- Coaches, Berater, Studios mit digitalem Terminmanagement
- Vereine mit öffentlicher Kursübersicht
- Gesundheitsanbieter mit Online-Dienstleistungen
Auch wenn Kleinstunternehmen in Teilen ausgenommen sind: Wer digital wächst, kommt an Barrierefreiheit nicht vorbei – rechtlich und nutzerorientiert.
Stichtag 2025 – was bedeutet das konkret?
Ab dem 28. Juni 2025 gilt das BFSG verbindlich für neue und öffentlich zugängliche Webseiten. Für bestehende Seiten gibt es noch keine endgültigen Übergangsfristen – sie sollen in einer separaten Verordnung geregelt werden.
Was heißt das für dich?
Je früher du beginnst, desto besser.
Übergangsfristen werden wahrscheinlich je nach Unternehmensgröße, Branche und Website-Komplexität gestaffelt.
Wer ist vom BFSG betroffen?
Definitiv betroffen:
- Online-Shops (Produkte & Dienstleistungen)
- Banken & Finanzen (Online-Banking, Kreditanträge)
- Reiseportale (Buchung & Planung)
- Telekommunikation (Tarife, Verträge, Support)
- E-Book- und Streaming-Plattformen
Auch betroffen:
- Webseiten mit Buchungsfunktionen (z. B. Friseure, Coaches, Kursanbieter)
- ÖPNV & überregionale Mobilität (Ticketbuchung, Fahrpläne)
Grauzonen:
- B2B-Webseiten (ggf. ausgenommen – je nach Endkundenzugänglichkeit)
- Reine Infoseiten (nicht verkaufsorientiert – trotzdem vorteilhaft für SEO & UX)
Ausnahmen:
- Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden und unter 2 Mio. € Jahresbilanzsumme
Aber Achtung: Auch wenn es für dich keine Verpflichtung gibt, kann Barrierefreiheit deine Reichweite deutlich erhöhen – beispielsweise, indem sie den Zugang zu deinem Angebot für die 7,8 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung in Deutschland erleichtert. Ebenso profitieren ältere Menschen und Personen mit vorübergehenden Einschränkungen davon und zeigen ihre Dankbarkeit durch Treue und Käufe.
Soziale Verantwortung zu übernehmen, verbessert dein Image – sowohl innerhalb deines Unternehmens als auch nach außen.
Außerdem bevorzugt Google barrierefreie Inhalte, da sie für alle Nutzer vorteilhaft sind: übersichtliche Strukturen, intuitive Navigation und technisch einwandfreier Content. Das freut nicht nur deine Zielgruppe, sondern auch Suchmaschinen, was zu besseren Rankings, mehr Besuchern und höheren Konversionsraten führt.
Was passiert bei Nichteinhaltung?
Die Konsequenzen können schwerwiegend sein: Bußgelder von bis zu 100.000 Euro, rechtliche Risiken wie Diskriminierungsklagen sowie der Verlust des Ansehens und negative Publicity. Wer bereits heute handelt, kann künftig hohe Kosten und unnötigen Ärger vermeiden und übernimmt zugleich gesellschaftliche Verantwortung.
Kutego® macht’s leicht – Barrierefreiheit ohne Technik-Stress
Mit Kutego® machst du deine Seite zukunftssicher – direkt in der Benutzeroberfläche:
- Barrierefreie Darstellung aktivierbar: Schriftgröße & Kontrast direkt anpassbar
- Tastaturbedienung inklusive: Fokusführung und Bedienbarkeit ohne Maus
- Screenreader-Optimierung: Durchdachter Code, strukturierte Inhalte, saubere Alt-Texte
Barrierefreiheit ist kein Zusatz – sie wird gesetzlicher Standard. Aber vor allem ist sie ein Zeichen von Professionalität, Respekt und digitaler Zukunftsfähigkeit. Mit Kutego® brauchst du kein Webentwicklungswissen: Wir haben Barrierefreiheit bereits systematisch in unser Webmodul integriert und entwickeln es ständig weiter.
Dein Vorteil: Barrierefreiheit als Marken-Booster
Barrierefreiheit ist nicht nur Pflicht – sie ist ein echtes Plus für deine Marke:
✅ Professionelles Auftreten: Du zeigst, dass du Verantwortung übernimmst.
✅ Bessere Nutzererfahrung: Eine barrierefreie Website ist für alle einfacher zu bedienen – auch mobil.
✅ Mehr Sichtbarkeit: Google liebt barrierefreie, gut strukturierte Seiten. Deine Inhalte werden besser gefunden.
Jetzt handeln und sichtbar werden – mit Kutego®
Eine barrierefreie Website zeigt, dass du deine Besucher ernst nimmst – egal, mit welchem Gerät oder welcher Fähigkeit sie unterwegs sind. Und sie macht dein Angebot sichtbar für mehr Menschen.
Wenn du wissen möchtest, wie du das Thema Schritt für Schritt umsetzen kannst – ohne Überforderung – dann hilft dir das Webmodul von Kutego®. Einfach. Verständlich. Zugänglich.
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Mit Kutego® brauchst du kein Technik-Genie zu sein. Du aktivierst Funktionen, die dir Sicherheit geben – und deinen Besucher ein gutes Gefühl.
Du willst mehr darüber erfahren, wie deine Website barrierefrei wird?
Dann sprich mit uns – wir zeigen dir, wie du deine Seite fit für die Zukunft machst.
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